Bye bye Bunker – Dokumentation der Demontage

8.8.2025 – 8.3.2026

Download des Ausstellungsflyers mit Begleitprogramm

Etwa 70 Luftschutzbunker sollten die Spandauer Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg vor Luftangriffen der Alliierten schützen. Sie waren auf Adolf Hitlers Beschluss von Luftschutzmaßnahmen für Berlin ab 1941 im gesamten Bezirk errichtet worden. Nach Kriegsende galten sie laut dem Potsdamer Abkommen als militärische Objekte und sollten im Zuge der Demilitarisierung beseitigt werden. Deshalb beschloss die Alliierte Kommandantur im Juli 1946, alle militärischen Anlagen in Berlin abzutragen und zu vernichten. In Spandau begannen die britischen Besatzer im April 1947 mit der Sprengung des ersten Bunkers. Während die gesprengten Anlagen noch mehrere Jahre das Stadtbild Spandaus prägten, wurden einzelne Bunker weiterhin zu Lagerzwecken genutzt. Die meisten von ihnen wurden bis Mitte der 1950er Jahre im Rahmen des Berliner Notprogramms mit der Marshall-Plan-Hilfe für den Wiederaufbau Berlins abgetragen. Der letzte Luftschutzbunker in Spandau verschwand schließlich 1997 mit der Demontage des Hochbunkers in der Földerichstraße. Heute erinnert in Spandau nichts mehr an sie.

Doch im Archiv des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau hat sich ein Fotobestand erhalten, der 30 dieser Bunker und ihre Demontage dokumentiert. Das Stadtgeschichtliche Museum Spandau widmet sich diesem Bestand erstmals umfassend und zeigt ihn anlässlich „80 Jahre Kriegsende“ in dieser Ausstellung. Dabei gingen die Mitarbeiter*innen auf Spurensuche nach den einstigen Standorten, die in der Ausstellung und von berlinHistory e.V. in der Berlin History App verortet wurden.

Bilder: Archiv des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau © Kulturamt Spandau